Trierfahrt

Am Mittwoch stiegen wir, die Klassen 8a und 8b in Begleitung von Frau Randak, Frau Neumann und Herr Zick schon um kurz vor 7 Uhr in den Bus. Unser Busfahrer begrüßte uns mit der klaren, aber dadurch auch gut verständlichen Aussage: „Krieg oder Frieden“ – doch wir sollten die ganze Fahrt über gut miteinander auskommen.

Als wir dann nach einer schier endlosen Busfahrt endlich in der warmen und sonnigen Römerstadt Trier ankamen, wartete direkt unser erster Programmpunkt auf uns: Das Amphitheater, in dem früher Gladiatorenkämpfe vor vielen Zuschauern stattgefunden haben. Auch wenn man mittlerweile nur noch die Ruinen besichtigen kann, war das Amphitheater auf jeden Fall einen Besuch wert. Nachdem dann auch die letzten Fotos gemacht worden waren, liefen wir in Richtung des Stadtzentrums, wo wir an einem kleinen See sowie dem Schloss und der Liebfrauenkirche vorbeikamen. Nach weiteren Bildaufnahmen auf einer vor dem Dom liegenden Säule, um die sich so manche Mythen ranken, gingen wir zum Hauptmarkt im Zentrum der Stadt, wo wir uns in bereits vorher eingeteilten Gruppen noch eine Stunde umschauen konnten. Anschließend ging es dann zu unserem Hostel, dem „Warsberger Hof“, der sehr nah am Zentrum gelegen ist, was uns bei unserem Aufenthalt sehr hilfreich war. Nach dem eigentlichem Abendessen spazierten wir noch an der Mosel bis zur Römerbrücke, welche damals die erste Möglichkeit war, um vom einen Ufer ans andere zu kommen.

Am 2.Tag begaben wir uns nach viel zu kurzem Schlaf und leckerem Frühstück an die Porta Nigra, an der unsere sehr netten Führerinnen schon auf uns warteten. Die Porta Nigra (dt. schwarzes Tor) diente früher als Tor zur Stadt in der Stadtmauer. Hier wurden die angreifenden Feinde in eine Falle gelockt und mit heißem Öl übergossen. Das Tor wurde jedenfalls nur nicht abgerissen, weil sich ein Mann Namens Simeon damals in der Porta Nigra einmauern ließ und 5 Jahre darin lebte. Von der Porta Nigra aus machten wir uns dann auf den Weg in Richtung der Kaiserthermen, Von diesen sind natürlich nur noch die Ruinen übrig geblieben, aber das komplizierte Tunnelsystem darunter, welches eher einem Irrgarten gleicht, ist noch in einem sehr gutem Zustand. Auch die Palastaula des Kaisers Konstantin besuchten wir, die der größte römische Backsteinbau nördlich der Alpen ist. Nachmittags führte unser Weg dann noch ins Landesmuseum Trier, wo wir nach einer multimedialen Vorführung die Grabsteine der Römer betrachten konnten. Viele Motive auf jenen kamen uns auf jeden Fall aus den Lateinbüchern bekannt vor. Danach hatten wir den Rest des Nachmittags Freizeit, und da wir diesmal sowieso kein Abendessen im Hostel gebucht hatten, gingen wir in kleineren Gruppen getrennte Wege. Abschließend gingen wir abends dann nochmal an der Mosel entlang.

Am nächsten Morgen wurden wir schon früh geweckt, da wir uns um 8.30 Uhr wieder Richtung Diedorf, mit Zwischenhalt Villa Borg, machen mussten. Die Villa Borg ist keine Ruine oder ein Überbleibsel, sondern eine Rekonstruktion, wie es damals in einer römischen Villa aussehen hätte können. Und ja, auch damals hatten die Reichen schon Luxus ohne Ende. Vor Ort konnte man dann noch in einem römischen Holzofen gebackenes Brot kaufen, was sich viele auch nicht nehmen ließen.

Insgesamt war es eine sehr schöne Trierfahrt und die kommenden 8. Klassen dürfen sich sehr freuen, wenn auch sie nächstes Schuljahr nach Trier fahren sollten.

Es berichtete – Marius Schellemann, 8a