Sport am SGD in besonderen Zeiten

Vor ein bisschen mehr als einem Jahr hätte wohl keiner gedacht, dass sich das sportliche Leben am SGD einmal derart verändern würde:

Seit Corona uns alle im Griff hat, sind schulische Sportveranstaltungen (Klassenturniere, Schulmannschaften, Sponsorenlauf, Bundesjugendspiele) gar nicht und der Sportunterricht – wenn überhaupt – dann nur unter Einhaltung besonderer Auflagen möglich. Kontaktarmer Sportunterricht mit Mindestabstand und Maske war eine neue Herausforderung.

Das Sporttreiben verschob sich folglich eher Richtung Fitness, Tanz und in den Spielsportarten beschränkte man sich auf die Techniken. Durch das Erfordernis des Einhaltens des Mindestabstandes waren beispielsweise Zweikämpfe und Hilfestellung im Turnen nicht mehr erlaubt.

Nachdem seit Anfang des Schuljahres immer wieder einzelne Klassen in Quarantäne verschwunden waren, kam es letztlich vor Weihnachten wieder zum kompletten Erliegen des Schulbetriebs in Präsenz – und damit zum Sportunterricht zu Hause.

Während die Lehrkräfte im ersten Lockdown die Schüler*innen zunächst auf ausgesuchte mediale Angebote (z. B. die Sportstunde von Alba Berlin, Fit mit Felix mit Felix Neureuther und vieles mehr) zurückgegriffen hatten, um die Schüler*innen zum Sporttreiben zu Hause zu animieren, entwickelte die Fachschaft Sport zeitnah verschiedene neue Konzepte und Unterrichtsmaterialien, sodass der Sportunterricht „auf Distanz“ möglichst vielfältig verwirklicht werden konnte.

Dabei bot sich der Bereich Fitness und Ausdauerschulung unabhängig vom Geschlecht perfekt an. Mit Powerpoints, Workouts und Bewegungsaufgaben in Druckform, von uns Lehrern selbst gedrehten Workouts und live-Sportstunden in einer TEAMS-Videokonferenz wurden alle uns zur Verfügung stehenden (technischen) Möglichkeiten ausgeschöpft.

Vor allem bei den Mädchen stand zusätzlich Tanzen hoch im Kurs. Mit eigenen Choreografien bis zum Erlernen von Salsa wurde hier auch gleich die ein oder anderen Eltern und Geschwister miteingebunden und „mitbewegt“.

Für den Bereich des Spielsports drehten wir Videos zum „Ballhandling im Basketball“ und „Fußballtricks“, wodurch der Fokus auf das Einüben von Techniken gelegt und den Schülern Anreize zum Üben geboten wurden.

Trotz all der positiven Weiterentwicklungen im Bereich des Distanz-Sportunterrichts, ersetzt dieser – so auch die Rückmeldung einzelner Schüler*innen – natürlich nicht den gemeinsamen Sportunterricht in der Schule. Der Wunsch nach gemeinschaftlichen Spielen wie z. B. einer simplen Runde „Zombie-Ball“ ist sehr groß.

Wir hoffen sehr darauf, bald wieder gemeinsam ohne Einschränkungen sporttreiben zu dürfen! Auf dem Weg dorthin können immer Rückschläge auf uns zukommen, die wir diszipliniert zusammen meistern und uns so wieder mehr Freiheiten im Schul- aber natürlich auch im Vereins-/ und Freizeitsport erarbeiten werden.

Gegen Ende des Schuljahres wollen wir unsere Schüler*innen dann noch einmal aktivieren, um zusammen an den Aktionen „Stadtradeln“ und „Held für die Welt“, einem deutschlandweit organisierten Sponsorenlauf, teilzunehmen. Damit können wir einen Betrag zu sozialen Projekten, dem Klimaschutz und natürlich unserer eigenen körperlichen Fitness leisten.

Aus der Veröffentlichung Nationale Empfehlungen für Bewegung und Bewegungsförderung geht hervor, dass ihr Schüler*innen euch täglich mindestens 90 Minuten moderat bis hoch intensiv bewegen sollt. 60 Minuten davon können durch Alltagsaktivitäten gedeckt sein (z. B.
12 000 Schritte gehen). Hast DU dieses Ziel im letzten Schuljahr im-
mer erreicht?